Studienjahre |
---|
August 1914 bis 1918
| militäruntauglich (herzkrank), im Dienst des Roten Kreuzes, Zweigverein Gießen tätig
|
7. November 1914
| Immatrikulation an der Ludwigs-Universität in Gießen in den Fächern Mathematik, Physik, Geographie
|
Okt. 1914 - Feb. 1915
| Ausbildung zum Krankenpfleger an der Gießener Universitäts-Augenklinik
|
Sommersemester 1918
| Studium in Freiburg an der Albert Ludwigs-Universität. (Experimentalphysik, Allgemeine Kartenlehre, Kartographische Übungen, Analytische Mechanik)
|
29. November 1919
| Hausarbeit in Mathematik: "Über das Kontinuumproblem im Anschluss an das Buch von Weyl" bei Prof. Ludwig Schlesinger
|
23. Februar 1920
| 1. Staatsexamen in Mathematik, Physik, Geographie, mit "sehr gut"
|
29. Juli 1920
| Promotion bei Prof. Walther König: "Experimentelle Untersuchung über das Mitschwingen einer Kugel in einer schwingenden Flüssigkeits- und Gasmasse". Prädikat "ausgezeichnet"
|
1920 - 1.Oktober 1921
| Beurlaubung für eine Assistentenstelle am Physikalischen Institut der Universität Gießen
|
Berufsbeginn |
---|
10.10.1921 - 30.9.1922
| Beginn der pädagogischen Ausbildung am Seminar des Realgymnasiums Darmstadt, Praktikum: 7 Wochen Liebig-Oberrealschule in Darmstadt, 3 Wochen Wormser Oberrealschule, 5 Wochen Augustiner-Schule (Realschule und Gymnasium) in Friedberg
|
6. Oktober 1922
| Beginn des Probejahres am Realgymnasium Gießen
|
ab Ostern 1923
| Verwaltung einer Studienratsstelle an der im Ausbau zur Oberrealschule befindlichen Ernst-Ludwig-Schule in Bad Nauheim
|
31. Oktober 1923
| 2. Staatsexamen (Staatsprüfung für das höhere Lehramt) Examensarbeit "Über die Förderung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit durch den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht"
|
8. November 1923
| Ernennung zum Studienassesor
|
November 1923
| Verlobung mit Wera Biermer, Tochter des verstorbenen Nationalökonomen Magnus Biermer
|
Ostern 1924
| Beurlaubung an die Odenwaldschule
|
17. Mai 1924
| Heirat mit Wera Biermer
|
Im öffentlichen Schuldienst |
---|
1. 4. 1933 - 31. 7. 1957
| Schuldienst im Darmstädter Raum
|
1. August 1933 bis 1945
| Überplanmäßiger Studienrat an der Ludwigs-Oberrealschule für Knaben in Darmstadt
|
1933
| Beitritt zur NS-Volkswohlfahrt (März-Nov. Kassierer) und zum NS-Lehrerbund
|
1933/34
| "Zur erzieherischen Aufgabe des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts" erscheint.
|
Ostern 1934
| Paul Geheeb emigriert in die Schweiz
|
1935
| "Physikalischer Unterricht und Intellektualismus" erscheint
|
Sommer 1935
| krank in Gießen, schreibt "Zusammenhänge der Naturkräfte"
|
1. April 1936
| planmäßige Studienratsstelle (Berufung in das Beamtenverhältnis)
|
1937
| "Zusammenhänge der Naturkräfte" erscheint bei Vieweg, Braunschweig
|
1938
| Beitritt zur NSDAP
Spruchkammerbescheid vom 28.10.1947: Gruppe 5 (Entlastete). Aus der Begründung: "...hat bei Schülern kritisches Urteilsvermögen durch ÜBUNG geschärft und so selbständiges Denken in jeder Hinsicht begünstigt, ... leistete damit einen starken aktiven Widerstand gegen das autoritäre Erziehungssystem. Seine pädagogischen Schriften ... beweisen, dass er Widerstand mit Konsequenz und Klugheit geleistet hat."
|
Neubeginn nach dem Krieg |
---|
November 1945-1954
| Aufbauschule Traisa
|
22. März 1950
| Ernennung zum Oberstudienrat
|
1953
| "Natur physikalisch gesehen" erscheint
|
1954 bis 1957
| Schuldorf Bergstraße
|
1955
| "Die Erde unter den Sternen" erscheint
|
1956
| "Zum Begriff des Exemplarischen Lehrens" erscheint
|
1. August 1957
| Vorzeitige Versetzung in den -schulischen- Ruhestand
|
1962
| "Die Pädagogische Dimension der Physik" erscheint
|
1965
| "Ursprüngliches Verstehen und exaktes Denken" Band 1 erscheint
|
1967
| "Ursprüngliches Verstehen und exaktes Denken" Band 2 erscheint
|
1970
| Institut für Film und Bild in München gibt ein Tonband heraus: "Anmerkungen zum genetischen Prinzip im Physikunterricht"
|
1975
| "Rettet die Phänomene"; Zusammenarbeit mit Hugo Kükelhaus
|
Hochschule |
---|
1.Oktober 1949 - 1963
| Lehrauftrag am Pädagogischen Institut in Jugenheim/Bergstr. für "Naturwissenschaftliche Erkenntnispsychologie"
|
1952 - 1987(!)
| Lehrauftrag an der Technischen Hochschule Darmstadt für "Praktische Pädagogik"
|
1. 11. 1955 - 31. 3. 1956
| Vertretung des Lehrstuhls für Pädagogik in Tübingen
|
Dezember 1956 - 1978
| Honorarprofessor in Tübingen
|
1963 - 1972
| Das Pädagogische Institut Jugenheim wird nach Frankfurt an die Hochschule für Erziehungswissenschaft verlegt, dort Lehrbeauftragter für "Didaktik der exakten Naturwissenschaften"
|
Februar 1987
| Brief an die Technische Hochschule Darmstadt, in dem er sich dafür bedankt, dass ihm so lange der Kontakt mit der Jugend möglich gemacht wurde und mitteilt, dass ihn die Beschwerden des Alters zum Aufhören zwingen
|
3. April 1988
| (Ostersonntag) Tod in Trautheim
|
23. Juli 1988
| Wera Wagenschein stirbt in Trautheim
|
Mitwirkung in bildungspolitischen Ausschüssen |
---|
1947 - 1953
| Landesschulbeirat für Hessen. Gedrucktes Organ: "Hessische Beiträge zur Schulreform", ebenfalls in diesem Kreis waren: Dr. F. Malsch, Prof. Dr. C. Schmieden, Dr. Buggisch, Dr. Minna Specht, Prof. Dr. H. Graf, Prof. H. Thyen, Min.Rat a.D. Dr. Kammer, Prof. Dr. A. Walther, Dr. W. Kraus
|
30. Sept./1.Okt. 1951
| "Tübinger Resolution". In Tübingen treffen sich, -auf Einladung von Carl Friedrich von Weizsäcker, Walther Gerlach, Georg Picht und anderen- Vertreter aller bildungspolitischen Anstalten und der Verwaltung zu einer Konferenz "Universität und Schule". Wagenschein hält sein Referat "Zur Selbstkritik der höheren Schule"
|
ab 1960
| Deutscher Ausschuss für das Erziehungs- und Bildungswesen. Er bestand von 1953 bis 1965 und umfasste 35 Personen. Er sollte die Entwicklung des Erziehungs- und Bildungswesens beobachten und durch Rat und Empfehlung fördern
|